Auf Kickstarter gibt es eine Menge Sachen für Nerds. Aber ein Würfel-Kartenspiel, das speziell für IT-Nerds entwickelt wurde? Und für das sogar eine JavaScript Simulation geschrieben wurde, um die durchschnittliche Spieldauer auf unter 20 Minuten zu bringen? Das hat es wohl noch nicht gegeben. Doch das hat sich mit Bug Industries nun geändert.
Eines vorweg: Spielen konnten wir Bug Industries leider noch nicht, denn bislang gibt es nur einen Prototyp. Aber wenn die Kickstarter-Kampagne erfolgreich ist – und danach sieht alles aus –, dann können ab September alle Entwickler und Admins den gemeinen Käfern der Bug Industries den Kampf ansagen. Was wir über das Spiel in Erfahrung bringen konnten, klingt jedenfalls sehr vielversprechend und nach kurzweiligen Mittagspausen in kühlen Serverräumen.
Rund um den den alltäglichen Irrsinn mit Servern und Code
Bug Industries ist ein Würfel-Kartenspiel rund um den alltäglichen Irrsinn mit Servern und Code. Jeder Spieler hat ein neues IT-Projekt erhalten. Eigentlich sollte alles funktionieren. Eigentlich. Denn da sind diese hinterhältigen Bugs. 64 davon haben sich in das Projekt geschmuggelt. Wer die Bugs zuerst los wird, gewinnt das Spiel. Auf dem Spielbrett – dem Headquarter der Bug Industries – bewegt man hierfür den Spielchip nach oben oder unten – je nachdem, ob man sich Bugs abziehen kann oder noch weitere hinzukommen.
Man würfelt mit zwei Würfeln: einem Zahlenwürfel und einem Aktionswürfel. Die gewürfelte Zahl wird direkt von den Bugs abgezogen. Beim Aktionswürfel gibt es unterschiedliche Aktionen: Pausieren, Noch-Mal-Würfeln, Bug- oder Codekarte ziehen.
Bug- und Codekarte
Eine Bugkarte muss nicht schlecht sein. Manchmal krabbeln Bugs auch einfach weg und man kann sich zusätzlich zum Würfelergebnis Bugs abziehen. Wenn der Chef aber zum Beispiel ein neues Server-System einführt, ohne vorher nach der Konfiguration zu fragen – dann gibt es neue Bugs dazu. Aber auch vor den Mitspielern muss man sich in Acht nehmen. Denn mit den Codekarten kann man ihnen zusätzliche Bugs zuschieben. Während man die Bugkarten sofort ablegen muss, darf man die Codekarten behalten und sie dann ausspielen, wenn es am besten passt. Zum Beispiel, wenn ein Kollege kurz davor ist, seine letzten Bugs loszuwerden und das Spiel zu gewinnen. So wird aus einem Glücksspiel ein Spiel für echte Strategen.
Von einer deutschen Entwicklerbude
Besonders spannend: Das Projekt stammt von einer deutschen Entwicklerbude, die im Real-Life täglich mit Bugs in Software zu tun hat. An einem dieser Tage, an dem einfach alles schief zu laufen schien, kam ihnen die Idee: Es wäre doch mal was, diese Fieslinge persönlich kennenzulernen. Aber wie bekommt man die Bugs in die reale Offline-Welt? Durch ein Spiel. Und damit war die Grundidee zu Bugs Industries geboren.
In den folgenden Monaten machte sich das Bug Industries Team an die Ausarbeitung der Idee. Konzepte wurden geschrieben, Regelwerke entworfen, Karten geschnippelt, Würfel gedruckt, Illustrationen gezeichnet, bis schließlich alles perfekt war. Bis auf eines: Die Spieldauer war noch zu lang.
Die Simulation
Das Spiel sollte maximal 20 Minuten dauern, damit man es auch in der Mittagspause spielen kann. Welche Werte müssen dafür auf den Karten stehen? Wie viele 2er-, 4er-, 6er-, 8er-, 10er- und 16er-Karten müssen enthalten sein? Die Lösung war eine in JavaScript geschriebene Simulation, die 100.000 Spiele in 20 Sekunden durchspielt.
Ihr wollt das Spiel unterstützten? Hier geht’s zur Kickstarter-Kampagne.
Der Beitrag Jetzt auf Kickstarter: Bug Industries – ein Karten-Würfel-Spiel für uns IT-Nerds erschien zuerst auf Nerdbench.