Im letzten Monat hat Xiaomi seine ersten Notebooks angekündigt und ich konnte in den letzten zwei Wochen das 12,5 inch Modell bereits ausführlich testen.
Direkt startklar
In der großen Box des Mi Book Air befindet sich zum einen das Notebook selbst, sowie das Netzteil für das Mi Book Air. Dazu gibt es noch ein chinesisches Handbuch. Das Mi Book Air macht einen guten ersten Eindruck: die Display Ränder sind erfreulich klein, die Tastatur konnte mich im ersten Tipptest bereits überzeugen. Das System bootet schnell und war im Handumdrehen für den Einsatz bereit. Persönlich setze ich seit Jahren auf ein MacBook Pro und bin mit jenem auch vollkommen zufrieden. Das Mi Book Air adaptiert die Stärken vom MacBook und kommt mit einem Standard-HDMI Port daher, sodass Beamer problemlos angeschlossen werden können. In Sachen Anschlüssen gibt es aber auch etwas zu meckern: neben dem USB-C Port (yay) und einem normalen USB Port (auch yay!) verzichtet Xiaomi auf einen SD-Kartenslot. Ja, auch meine GH4 hat WiFi, aber wer überträgt freiwillig 20 GB per WiFi, wenn es auch per SD-Karte geht?



Gute Betrachtungswinkel
Aufgeklappt kann das Mi Book Air erstmal für einen kleinen Wow-Effekt sorgen: das Display ist gestochen scharf und lädt dazu ein, die nächsten 24 Stunden mit Game of Thrones in Full-HD zu verbringen. Generell ist das Display eine der größten Stärken des Mi Book Air: Die Helligkeit und Blickwinkel sind gut, sodass sich im Freien sowie zu dritt gut mit dem Notebook arbeiten lässt.
Überraschend guter Sound
Es ist schon erstaunlich, wie gut Speaker in so dünnen Geräten wie dem Mi Book Air sein können. Xiaomi setzt auf AKG Lautsprecher, die sich im Alltag nicht vor meinem MacBook verstecken müssen. Serien und Filme können problemlos mit dem Mi Book Air geschaut werden.
Während Skype Konferenzen versteht mich das Gegenüber über das interne Mikrofon problemlos, sodass man kein externen Mikrofon verwenden muss, um schnell mit der Familie zu skypen.
Überraschend guter Sound
Mit der Family skypen ist ein gutes Stichwort. Die 1.3 Megapixel Kamera des Mi Book Air reicht aus, um schnell mit den Verwandten Weihnachtsbesuche zu planen oder mit Freunden übers Wochenende zu skypen. Mit dem richtigen Hintergrund wären auch Bewerbungsgespräche kein Problem. Ein wenig Licht sollte im Raum vorhanden sein, damit das Gegenüber sich das Bild gerne anschaut. Ein wenig mehr Megapixel hätten der Kamera aber sicherlich gut getan – zum vloggen ist sie leider nicht geeignet.
Office Gerät
Das Xiaomi Book Air kommt mit einem Intel Core M3 Prozessor daher. Jener ist kein besonders schnelles Rennpferd, aber sorgt für flüssige Performance im Uni-Alltag. Wer einen neuen PC für das neuste Battlefield sucht, ist aber eindeutig falsch beraten mit dem Mi Book Air. Aber an Gamer richtet sich das Air Book auch gar nicht: der M3 Prozessor ist perfekt geeignet zum Konsumieren von Inhalten (beispielsweise YouTube), als täglicher Begleiter in der Uni oder für die Couch.


Per SDD erweiterbar
Von Hausaus kommt das Xioami Mi Book Air mit nur 128 GB Speicherplatz daher. Wem das zu wenig ist, kann sich mit einer SSD behelfen: Über eine Serviceklappe an der Unterseite kann der Nutzer eine weitere SSD hinzufügen und den Speicher somit um bis zu 960 GB erweitern. Wer gerne seine Daten alle beisammen hat, wird diese Möglichkeit schätzen, die meisten neueren Notebooks lassen sich nicht so einfach erweitern – leider.
Helles Backlight
Wie eingangserwähnt tippe ich auf der Tastatur des Mi Book Airs sehr gerne. In den vergangenen zwei Wochen habe ich große Teile meiner Bachelorarbeit mit dem Mi Book Air geschrieben, ohne, dass ich mir mein Macbook wieder zurück gewünscht hätte. Die Hintergrundbeleuchtung lässt sich leider nur ein und ausschalten, nicht aber dimmen. In der Regel schalte ich sie aus, da ich sowieso nicht beim Tippen auf die Tastatur schaue. Der Effekt ist sehr nett – aber einen wirklichen Nutzen sehe ich im Alltag nur bedingt.
Ausdauerndes Notebook
Der 37 Watt Stunden Akku sorgt dafür, dass man nicht ständig daran denken muss, noch das Ladegerät einzupacken. Einen normalen Tag in der Uni mit 9 Stunden steht man mit dem Mi Book Air problemlos durch. Hat man vor von morgens bis abends in der Bib zu paucken, sollte man dennoch lieber das Netzteil mitnehmen, um keine böse Überraschung zu erleben. Ist der Akku einmal leer, wird er dank Fast Charging in knapp 80 Minuten wieder komplett aufgeladen. Wer nur 30 Minuten Zeit hat, um das Gerät zu laden, kann sich dank der neuen Fast Charging Technologie dennoch auf 50 % Akkustand freuen.
Für den modernen Studenten
Xioami installiert Windows 10 auf dem Mi Book Air. Das System schlägt sich im Alltag fluffig und lässt mich nicht lange auf gestartete Apps warten. Bloatware ist soweit keine an Bord, Office allerdings auch nicht. Wer noch eine alte Office Version herumfliegen hat, kann diese aber problemlos auf dem Mi Book Air installieren. Mich persönlich erfreut die Unterstützung von 5 GHz WLAN sowie Bluetooth 4.1. Beides läuft im Test ohne Probleme. Als das Mi Book Air vorgestellt wurde, freuten sich viele Nutzer auf ihre neues Uni-Notebook. Und genau hierfür dürfte das Xiaomi Notebook bestens geeignet sein: ein sehr gutes Display, eine lange Akkulaufzeit und das lüfterlose Design bieten zusammen die perfekte Ausgangslage für einen modernen Alltag in der Uni. Aktuell ist das Mi Book Air bei TradingShenzhen ab 550 Euro verfügbar.



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