Das Coolpad Changer 1c ist das erste Smartphone in Zusammenarbeit mit LeEco. Direkt in den ersten Minuten wird aber klar: hier versteckt sich eigentlich nur ein LeEco Launcher, sondern gleich ein ganzes LeEco Smartphone. Ich meine: selbst die Recoverys lassen sich untereinander austauschen. Aber fangen wir von vorne an.
Die Front wird von einem 5.5 inch FullHD Display eingenommen. Im Alltag kann man sich über flotte Reaktionen des Screens freuen, der kaum Abstriche mit sich bringt für seine Preisklasse. Das Display spiegelt etwas mehr, als ich es von anderen Geräten gewöhnt bin, lässt sich aber dennoch draußen verwenden. Coolpad hat sich bei den Softkeys leider von LeEco etwas zu viel inspirieren lassen: ohne, dass die Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet ist, sieht man sie gar nicht. Nach wenigen Momenten mit dem Smartphone weiß man zwar, das zum Beispiel die Commando-Zentrale links liegt, benutzerfreundlich ist diese weiche Zeichnung aber nicht.
Im Changer ticket ein Snapdragon 625 mit 1,8 GHz. Den Prozessor kennt man aus dem Motorola Z Play, dem Huawei Nova und dem Motorola G5 Plus. Auch das bald in Deutschland erscheinende Nubia Z11 Mini S setzt auf den Snapdragon 625. Alle Geräte haben eins gemeinsam: sie sind durchweg teurer als das Changer 1c. Selbst mit Versand und MwSt. erhält man hier ein leistungsfähiges Mittelklasse Smartphone, das zum Beispiel einem Nokia 6 locker überlegen ist. Unterstütz wird der Prozessor von einer Adreno 510 GPU. Im Alltag läuft das Gerät flott und lässt den Nutzer nicht unnötig lange auf sich warten. Die 3 GB Ram tragen sicherlich positiv dazu bei. Spiele, Filme oder Musik lassen sich auf dem 32 GB internen Speicher ablegen. SD-Karten werden leider nicht unterstützt.
Zu den besonderen Stärken zählt der 4060 mAh Akku im Inneren des Coolpad Cool Changer 1c: nicht nur an langen Fassenachtstagen konnte ich mich in den letzten Wochen auf die Ausdauer des Phablets verlassen. Auch wenn kein Quick Charge 3.0 an Bord ist: lieber hält mein Akku länger durch, als das ich schneller nachladen muss, weil er wieder leer ist.
Geladen wird das Changer 1c via USB-C 2.0. Der Nachteil: eure alten MicroUSB Kabel könnt ihr entweder nur noch mit Adapter verwenden oder verschenken. Dank USB OTG lassen sich USB-Sticks und andere Gadgets anschließen. Vergleichbare Geräte in der Preisregion mit USB-C, wie das Wileyfox Swift 2 müssen ohne das nützliche Feature auskommen. Auf einen Klinkenanschluss müsst ihr aber nicht verzichten: meine Earpods funktionieren problemlos mit dem Changer 1c.
Auf dem Gerät läuft Android 6.0. Ob und wann ein Update auf 7.0 kommt ist aktuell unklar. Bei Cect-Shop könnt ihr zwischen Deutscher Rom mit und LeEco Rom ohne Play Store entscheiden. Ich hab mich für die Original Rom entschieden, da ich mit English-Only kein Problem habe. Die Rom lässt sich problemlos über eine Recovery vom LeEco Cool 1 Dual rooten. Ein bisschen mulmig war mir schon, als ich die fremde Recovery geflasht habe, aber hey: es hat funktioniert.
Mit einem Fingerabdrucksensor lassen sich die Daten an Bord des Coolpad schützen. Nach dem ihr ein Muster oder Passwort fest gelegt habt könnt ihr beliebig viele Fingerabdrücke (von euch oder den Verwandten) einspeichern. Aber bitte: vergesst euer Passwort nicht, denn das muss nach jedem Reboot neu eingegeben werden. Solltet ihr also nur selten das Gerät neu starten, schreibt euch den Code irgendwo auf! Oben sitzt noch ein IR Port, den ich mangels Geräten aber nicht testen konnte.
Auf der Rückseite sitzt eine 13 Megapixel Kamera aus dem Hause Sony. der IMX258 Exmor RS wird von einem Dual LED Blitz unterstützt.
Die Video-Kamera nimmt in 720, Full HD aber auch 4k auf!
Selfies werden mit 8 Megapixel aufgenommen.
Die WLAN Verbindung zu meinem Router wird zuverlässig gehalten und auch meine Withings Uhr gleicht sich ohne Probleme mit dem Cool Changer 1C ab.
Beim Changer 1c handelt es sich um ein typisches 5.5 inch Smartphone aus China: Leistungsfähige Hardware, schickes Design und das für einen schmalen Taler. Das Gesamtpaket funktioniert: Dank großem Akku vergeht der Smartphone Spaß auch nicht schon nach wenigen Stunden. Gleichzeitig bekommt das Gerät leider viel zu wenig Aufmerksamkeit, sodass sich bisher keine Große Fan-Gemeinde um das Gerät gebildet hat. Und das obwohl die in Deutschland verfügbaren Coolpad Geräte weit hinter dem Changer 1c liegen. Bleibt zu hoffen, dass der Funken noch übersprüht und das Cool Changer 1c sich weiterverbreitet. Zu wünschen wäre es dem Smartphone! Das Coolpad gibt es bei Cect-Shop.
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