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Wix.com im Test: Der erste eigene Blog?

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Als am 05.02.2012 der erste Nerdbench-Beitrag online ging, sah hier einiges noch etwas anders aus: der Header bestand aus 8-Bit Grafiken, das Layout war nicht für mobile Aufrufe optimiert und eigentlich war alles ganz, ganz schrecklich. Inzwischen hat sich vieles geändert und Nerdbench steht auf einem eigenen Server. Doch nicht jeder hat direkt das Kapital zur Hand, um eine eigene Domain zu beziehen. Durch ein Plakat an der örtlichen Bushaltestelle bin ich in den letzten Tagen auf den Homepage Baukasten von Wix.com aufmerksam geworden. Das Unternehmen stellt auf den Werbeplakaten einige erfolgreiche Websites vor, die auf dem eigenen System basieren. Das musste ich mir also mal aus der Nähe anschauen.

Jeder fängt mal irgendwie an

Wie eingangs erwähnt war Nerdbench mal nicht der schicke Tech-Blog, der wir heute sind. Das ist aber auch nicht wichtig: Der Content spielt eben die Musik. Da macht es auch keinen Unterschied, ob ihr „benutzername.wix.com/blogname“ als Domain habt oder auf den Zwischenschritt verzichtet. In den vergangenen Jahren hab ich viele junge Leute getroffen, die sich gerade ihren ersten Blog eingerichtet, teils Wochen am Design gebastelt, viel Geld in den Hoster gesteckt und dann doch das Projekt nach wenigen Monaten wieder eingestampft haben. Andere haben eine Blogger-Vorlage genommen, ihren Namen draufgemalt und keine persönliche Note aufgetragen. Hier mag zwar der Content stimmen, aber die Anregung, auf der Seite zu bleiben, nach dem man sie über Google aufgerufen hat, ist nicht da. Es gibt also beim Start zwei häufige Probleme: die Nutzer stecken viel Energie in den Start und geben dann beim weiteren Verlauf auf. Oder die Leute nehmen vorzugsweise das schlimmste Standard-Design und sprechen die Leser somit viel zu wenig an.

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Eindrucksvolle Designs für lau

Doch das muss nicht sein: für den Start – und auch den Aufstieg! – reichen die Wix.com-Vorlagen auf jeden Fall. Beim ersten Durchblättern durch den Katalog war ich positiv überrascht: keine langweiligen Themes, wie es bei Blogger leider durch die Bank der Fall gewesen war. Die Designs sind hell und bunt, regen zum Durchblättern auf eurer Seite an und lassen auf den ersten Blick nicht vermuten, dass es sich hierbei um kostenlose Designs handelt. Ein gutes Beispiel hierfür ist sicherlich die Seite von Bad Mojo, die ebenfalls auf Wix.com basiert. Aber fangen wir ganz vorne an.

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Kostenlose Homepage mit ein paar Mausklicks

Damit man so richtig mit Wix.com loslegen kann, benötigt man ein Benutzerkonto. Hierfür reicht die E-Mail Adresse und ein Passwort. Es gibt allerdings auch Social-Logins für Facebook und Google. Neue Benutzer müssen die E-Mail Adresse sowie ihr Passwort in einem zweiten Schritt noch mal eingeben. Danach kann es auch schon losgehen: Wix fragt euch, in welche Richtung eure Seite gehen soll und ihr könnt beispielsweise zwischen Online-Shop, Musik oder Ferienunterkunft wählen. Da wir heute einen neuen Blog aufsetzen wollen, wählen wir natürlich „Blog“. Im nächsten Schritt stehen euch viele verschiedene Designs zur Auswahl. Natürlich ist es auch möglich, noch mal die Kategorie zu wechseln und euch neu zu orientieren. Ich persönlich hab direkt die Food-Blog Vorlage ins Herz (oder besser den Magen) geschlossen. Sie ist einfach und trotzdem hübsch und hat nützliche Widgets, in diesem Fall für Rezepte, auf Lager.

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Schnelle Anpassung auf eigene Wünsche

In der Design-Auswahl kann man schon mal einige Minuten schmöckern. Ich hab mich allerdings nach einiger Überlegung für die bereits erwähnte Salt & Pepper Vorlage entschieden. Mit einem Klick auf Bearbeiten wird man auch schon in den Baukasten transportiert und kann loslegen. Hier kann man wirklich alles verändern: vom Titel und dessen Schriftart, zum Header und natürlich auch die Beiträge. Der Editor gibt dem Nutzer aber auch schon mal eine gute Idee, was man an der Homepage alles anpacken kann. Für den Selbstversuch mit Wix.com gebe ich dem Food-Blog den Namen „Eat my Life“. Im Editor kann ich die Schriftart, -typ und -größe hiervon einstellen.

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Auch die Auswahl an Hintergründen ist groß. Da ich auf meinem Blog über Essen schreiben möchte, unterlege ich es mit einem Muster, dass mich persönlich an eine bayrische Tischdecke erinnert. Hier sollte man auf jeden Fall „Auf andere Seiten anwenden“ anklicken, damit der Hintergrund seitenübergreifend gesetzt wird. Das Bild vom leckeren Essen lass ich erstmal stehen, bis ich ein besseres Bild in geeignetem Format geschossen habe. Wahlweise kann man sich natürlich auch bei Stock-Fotoalben umschauen.

Nun gibt es je nach Design noch andere Sachen, die man am besten auf sich anpasst. Bei mir gehört dazu zum Beispiel das Autorinnen-Bild. Da mir mein Nerdbench-Avatar sehr gut gefällt, lade ich diesen zu Wix.com hoch. Hätte ich das Bild nicht lokal auf meiner Festplatte gehabt, bestände auch die Möglichkeit, das Bild aus einem Sozialen Netzwerk zu übernehmen.

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Einfach bloggen – ohne Sorgen

Während ich meine Seite noch anpasse, möchte Wix.com meine bisherige Arbeit abspeichern, damit auch nichts verloren geht. Hierfür wird dann eine Seite-URL erstellt, die direkt zu meinem neuen Blog führen wird. Entsprechend meinem Blog-Titel nehme ich „Eatmylife“. Ein blauer Fortschrittsbalken zeigt oben rechts unter „Speichern“ an, wie lange der Speichervorgang noch dauert. Normalerweise sind das keine 10 Sekunden und schon ist der aktuelle Fortschritt und somit eure Seite gespeichert.

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Steht euer Design, seid ihr gefragt: euer Blog wartet auf Content. Über „Beitrag hinzufügen“ könnt ihr beliebig viele Inhalte auf eurem Blog veröffentlichen. Ein Beitrag ist schnell erstellt und auch der Bilder-Editor kann überzeugen. Ihr könnt Bilder auf verschiedenen Teilen der Seite einfügen und so für spannende Seiten-Layouts sorgen. Der Editor von Wix (hier gibts ein bisschen Produkt-Porn ) macht es Nutzern sehr leicht, in das Thema Blogging einzusteigen.

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Das eigene kleine MySpace

Während ich durch die verschiedenen Layout-Arten stöberte, fiel mir WixMusic auf. Hier können Künstler ihre Musik veröffentlichen und an den die Leser- in diesem Fall eigentlich eher Zuhörer – verkaufen, ganz ohne eine Provision, die an Wix.com entrichtet werden muss. Wenn man bedenkt, wie viel iTunes und Co den Künstlern abzwacken, eigentlich eine ganz nette Sache, die man mal genauer im Auge behalten soll. Hat man ein Album verkauft, wird das Geld auf das eigene Paypal Konto, welches bei Wix.com hinterlegt wird, überwiesen. Aus Neugier hab ich mir kurz die Dateiverwaltung angeschaut: Über den Editor („Manage Your Music“) können Alben erstellt, benannt und befüllt werden. Wer über unsere Randbemerkung hinaus mehr erfahren will, klickt sich zur entsprechenden Seite auf Wix Music.

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Ab 4,08 Euro pro Monat ohne Werbung

Wer sich nun sein Standbein bei Wix.com erfolgreich aufgebaut hat, kann mithilfe von ein paar Euro eventuelle Werbung vom Blog entfernen lassen. Dazu gibt es 1 GB Bandbreite und 500 Megabyte Speicherplatz auf den Wix.com-Servern. Das nächst größere Paket kostet 8,25 pro Monat und bietet direkt 3 GB Speicherplatz sowie 2 GB Bandbreite. Persönlich würde ich allerdings den Unlimited-Tarif empfehlen: hier gibt es gar keine Bandbreiten-Beschränkung und ihr habt 10 GB Webspace bei eurem Account. Hier bezahlt man 12,42 Pro Monat. und erhält einen Gutschein im Wert von 75 Euro für Google Adwords. Kleinunternehmen wird die eCommerce Option empfohlen. Hierbei stehen 20 GB Speicherplatz zur Verfügung, allerdings nur 10 GB Traffic. Alle Details gibt es in der nachfolgenden Tabelle (Stand 17.04.2016).

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Eine kostenlose Homepage muss nicht billig aussehen

Für den Start ins Blogger Leben bietet Wix.com eine gelungene Breite an Website-Vorlagen an, aus denen sich der Nutzer seine persönliche oder geschäftliche Internet-Präsenz zusammenbauen kann. Gerade Schüler, die immer häufiger als Schulaufgabe für einige Wochen einen Blog führen dürfen, können sich bei Wix austoben. Neben den kostenlosen Domains ist es natürlich auch möglich, sich eine richtige Domain, also in meinem Fall EatMyLife.de, anzulegen. Als die Nerdbench von Blogger wegging, mussten viele Beiträge umgeschrieben und aufgebessert wurden. Hier würde dieser Schritt wegfallen, da alles an einem Platz bleibt. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann sich bei bei Wix.com ja mal selbst umsehen, vielleicht ist ja das Passende für euch dabei.

Der Beitrag Wix.com im Test: Der erste eigene Blog? erschien zuerst auf Nerdbench.


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