Im September 2015 befragte Vodafone gemeinsam mit YouGov 5.000 Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren zum Thema Cybermobbing. Mit der weltweiten Kampagne „#BeStrong Online“ reagiert Vodafone auf die erschreckenden Studienergebnisse und zeigt auf, wie wichtig es ist, Jugendlichen direkte Hilfestellung innerhalb der Online-Welt zu bieten. Selbstentwickelte Emojis, Infomaterial und Videos sollen Teenager sowie deren Eltern und Lehrer aufklären und im Kampf gegen Cybermobbing unterstützen.
Verletzende Pics via Whatsapp, beleidigende Posts auf Twitter oder fiese Kommentare auf Facebook statt hämische Witzeleien im Klassenraum und Handgemenge auf dem Schulhof. Dass Mobbing im Internet zwar anders abläuft als in der realen Welt, dafür aber nicht weniger wirksam ist, weiß Psychologie-Professor Dacher Keltner an der Universität Berkeley. Die Hemmschwelle für Mobbing auf Internetplattformen, so Keltner, sei durch die Anonymität, unter der man sich im Netz bewege, wesentlich niedriger. Entsprechend umfangreich fallen Mobbingattacken in unserer digitalen Parallelwelt aus. Mediencoach der Initiative ‚SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht‘, Kristin Langer, argumentiert ähnlich: „Bei Cybermobbing handelt es sich um ernstzunehmende Attacken, die oft auch seelische Verletzungen verursachen und strafbar sind. Es ist wichtig, dass Eltern sich darüber informieren, aufmerksam sind und ihr Kind dafür sensibilisieren, welche Folgen Mobbing haben kann. Dabei helfen Verhaltensregeln im Netz sowie eine gemeinsame Haltung gegen Mobbing in der Familie und an der Schule.“
Mit Suizidgedanken durch die Online-Welt
Bedarf für derartige Schutzmaßnahmen besteht ausreichend, wie die internationale Vodafone-Studie zum Thema Cybermobbing darlegt: 20 Prozent aller befragten Teenager 11 unterschiedlicher Herkunftsländer wurden schon einmal Opfer von Mobbingattacken im Netz. Hierunter beschäftigen sich 20 Prozent der Jugendlichen mit Selbstmordgedanken, 16 Prozent zogen sich aus der Online-Welt zurück. Der Vergleich unter den Ländern zeigt: in Neuseeland wird am meisten gemobbt, während die Spanier die größte Zurückhaltung üben. Deutschland bestreitet das Mittelfeld; dabei ließen die Studienteilnehmer wissen, dass fast jeder Fünfte Cybermobbing bereits selbst erlebt hat und jeder Dritte einen Betroffenen in seinem engen Freundes- und Familienkreis kannte. Mehr als die Hälfte aller deutschen Jugendlichen (51%) halten Mobbing in der analogen Welt für weniger schlimm als in der digitalen. Auch der Konsum illegaler Drogen erscheint den Befragten wesentlich unproblematischer als Cybermobbing. Nachvollziehbar, sobald die kolossalen Auswirkungen von Cybermobbing näher betrachtet werden: 49 Prozent der betroffenen Deutschen wussten nicht, was sie tun sollten, 43 Prozent wurden depressiv, 18 Prozent hatten Suizidgedanken. Darüber hinaus mied etwa ein Drittel der Gemobbten im Nachhinein soziale Aktivitäten (31%) oder schwänzte die Schule (26%). 16 Prozent immerhin entsagten den Sozialen Netzwerken vollständig. Ein Fünftel griff auf Selbstverletzung zurück, um die erfahrene Demütigung und Zurückweisung in ihrer Hilflosigkeit auf körperlicher Ebene abarbeiten zu können. Im internationalen Vergleich fallen die Ergebnisse ähnlich aus.
Emojis gegen Mobbing
Ganz gleich ob sie selbst Opfer sind oder einen bekannten und geliebten Menschen betroffen wissen – Jugendliche stehen Mobbing oft verzweifelt gegenüber und wenden sich in solchen Situationen bekanntermaßen selten an Vertrauenspersonen wie Eltern und Lehrer. Doch auf die Frage, ob Emojis helfen könnten, stimmte fast die Hälfte der Studienteilnehmer zu. Ihre Unterstützung gegenüber Freunden drücken sie am liebsten durch die Kombination aus Symbol und Worten aus. Emojis, Zeichen der Solidarität mit den Opfern und bunte Warnung für Mobber, sind eine adäquate Antwort auf die ungnädigen Mechanismen der virtuellen Welt. Inzwischen entwickelte Vodafone in Zusammenarbeit mit Experten eigene Emojis, die Unterstützung und Mitgefühl vermitteln. Die hier gezeigten Emojis wurden von den ca. 5.000 befragten Teens favorisiert und stehen nun ab jetzt zunächst auf allen Social Media-Kanälen von Vodafone sowie im Vodafone Messaging zur Verfügung. Weitere Tipps und Hilfsmittel zum Thema Cybermobbing gibt es hier und hier. Traut euch, Farbe zu bekennen. Ihr werdet damit nicht alleine sein.
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Titelbild: Stern
Artikelbilder Emojis: Pressemitteilung Vodafone
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