Damit beim alten PC wieder alles rundläuft, kaufen sich viele Nutzer nachträglich eine SSD. Diese erweitern nicht nur den internen Speicherplatz, sondern verbessern auch die Leistung des Computers enorm. Samsung hat sein SSD-Portfolio um die 750 Evo erweitert. Im Test zeigt die 250 GB Variante die Stärken der Speichertechnik.
Kein ewiges Laden mehr
So ein alter PC hat auch seine Vorteil: dank langen Ladezeiten beim Systemstart hab ich noch nie meinen morgendlichen Kaffe vergessen. Doch nicht jeder möchte unbedingt 5 Minuten warten, bis das System komplett geladen ist. Ich auch nicht! Hat man einmal mit SSDs gearbeitet, wird man nicht mehr so schnell auf herkömmliche Festplatten umsteigen wollen. SSDs kommen ohne bewegliche Teile im Inneren daher, sodass Notebooks ohne Probleme durch die Gegend getragen werden können. Bei Festplatten müssen Nutzer Datenverluste oder kurze Lebenszeiten fürchten, wenn sie zu oft mobil arbeitet oder das Notebook ständig im Alltag bei sich tragen. Ein kleines Speicher-Upgrade kann diese Sorgen für immer vergessen machen.
Schnell und Zuverlässig
Im Inneren stecken 250 GB Samsung Speicher. Damit der Speicherplatz zügig beschrieben werden kann, verbaut der Hersteller die hauseigene TurboWrite Technologie. Laut Hersteller erreicht die SSD beim Lesen so bis zu 540 GB pro Sekunde, während mit bis zu 520 GB pro Sekunde geschrieben werden kann. Mithilfe der hohen Lesegeschwindigkeit schafft es die 750 Evo auf 97.000 Input/Output-Operationen, kurz IOPS. Dank 88.000 IOPS beim Schreiben lassen sich Programme und Daten schnell öffnen. An Bord sind 256 MB DRAM Cache, welcher effektives Multitasking ermöglicht und die Produktivität eurer Arbeitsprozesse erhöht. Weiterhin sind Thermal Guard Schutz und der RAPID-Modus mit dabei. Wer bereits Daten auf einer HDD hat, kann mithilfe von der von Samsung entwickelten „Data Migration Software“ bisherige Daten auf die SSD übertragen. Die Magician Software aus dem Hause Samsung schafft eine Übersicht über den Status der SSD. Stöße bis 1500 G/0,5 ms werden problemlos abgefedert und Vibrationen mit bis zu 20 G machen der 750 Evo nichts aus.


Neben Performance spielt natürlich auch Sicherheit eine große Rolle im digitalen Alltag. Die 750 Evo kann via AES Hardware-Verschlüsselung mit einem 256 Bit Schlüssel gesichert werden.
Jetzt mit 500 GB
Während im Test die 250 GB Version vorliegt, hat Samsung nun eine 500 GB Variante auf den Markt gebracht. Weiterhin vorhanden ist auch eine 120 GB Version. Persönlich würde ich mindestens zur 250 GB Ausführung raten, schließlich brauchen Windows oder Mac allein für Betriebssystem-Dateien schon einige Gigabyte und die ein oder andere Anwendung will man ja auch noch installieren können. 250 Gigabyte bieten genug Platz, um den Temp-Ordner mal etwas aus den Augen zu verlieren und erfordern eine Entleerung des Download-Ordners nur alle zwei Wochen. Wer hingegen nur einen Festplatten-Slot zur Verfügung hat und mit der SSD langfristig planen möchte, sollte auf jeden Fall zur 500 GB Version greifen. Diese bietet dem Nutzer den meisten Speicherplatz und macht Dateien-Auslagern auf anderen Datenträgern – zumindest aus Platzgründen – unnötig. Die 120 GB Version solltet ihr wirklich nur kaufen, wenn es auf jeden Cent im Geldbeutel ankommt und ihr den PC eher als Cloud-PC nutzt.




Gut gerüstet für den Alltag
Einmal eingebaut und mit dem Betriebssystem bespielt läuft die Samsung 750 Evo SSD ohne Probleme. Sie wird von Mac- aber auch Windows Systemen direkt erkannt, die Installation beider Systeme lief im Test problemlos durch. Im Disk Speed Test von Black Magic erreicht die SSD bis zu 395,9 MB/s Schreibgeschwindigkeit. Etwas schneller wird die 750 Evo beim Lesen: hier werden 428,1 MB/s erreicht. Damit sind auch aufwendige Prozesse, wie etwa Full HD Aufnahmen bei 59,94 Frames per Second kein Problem. Der Atomos Shugon bestätigt dies: Aufnahmen mit in Full-HD bei 60 fps sind kein Problem für die SSD.


Für so ziemliches jedes Notebook geeignet
Ihr wollt euren PC aufrüsten und seid euch unsicher, ob die 750 Evo in euer System passt? Keine Sorge, die SSD sollte in so ziemlich jedes Notebook passen, dass es aktuell auf dem Markt gibt – mit Ausnahme von MacBooks. Hier wird leider ein anderer Speichertyp verwendet, weswegen die MacBook Nutzer leider in die Röhre schauen. Allerdings sind nicht alle MacBooks davon betroffen: die alten 13 inch MacBooks mit Festplatte lassen sich per SSD aufrüsten. Ebenso einfach ist die Aufrüstung von Desktop PCs, die meist mit großen 3,5 Zoll Festplattenschächten daher kommen.
Je nach Version lohnt sich die Anschaffung
Die 750 Evo bietet ein Gesamtpaket aus guter Leistung und günstigem Preis: die 250 Gigabyte Variante kostet gerade mal 70 Euro auf Amazon und ist somit sehr kostengünstig. Die 500 GB Variante soll für 159 Euro in den Einzelhandel kommen, allerdings listet Amazon sie aktuell nur für etwas über 178 Euro. Zwar haben Freunde großer Datensammelungen doppelt so viel Speicherplatz, Desktop-PC Nutzer sollten überlegen, ob es sich nicht lohnt, zwei 250er SSDs zu kaufen, statt 20 Euro Aufpreis für die größere SSD auszugeben. Notebooks kommen leider meist nur mit einem Festplatten Schacht daher, weswegen die Mehrinvestition bei den meisten Usern wohl nötig wird. Im Vergleich zur 850 Evo ist die 750 Evo mit 250 GB 30 Euro günstiger.


Damit dürfte sie vor allem für Nutzer mit geringem Budget interessant sein, die nicht gerade viel für ihr System ausgeben möchte. Aber aufgepasst: habt ihr es auf die 500 GB Variante abgesehen, lohnt sich die 850 Evo eindeutig mehr: aktuell verkauft Amazon die 850 mit 500 GB für 135 Euro. Selbst im Vergleich zum OVP der 750 Evo wären das immer noch 25 Euro Unterschied. Hat man die Festplatte erstmal eingebaut, darf man sich über schnelle Performance und zügige Programmstarts freuen.
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