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Warum wir gerne Kriegsspiele spielen

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Hast du dich schon einmal gefragt, warum Menschen gerne Kriegsspiele spielen? Es klingt zunächst abstrus, denn im echten Leben wollen die meisten natürlich keinen Krieg. Warum dann im Spiel? Zur Waffe zu greifen bzw. in den Krieg zu ziehen ist für viele Menschen etwas komplett Absurdes und Schreckliches, das sich keiner vorstellen mag.

Am PC, der Konsole oder auch auf anderen Medien sieht dies jedoch schon ganz anders aus. Unter den Videospielen gehören Kriegsspiele zu einem der beliebtesten Genres, und auch in sämtlichen anderen Belangen der Unterhaltung findet man sich immer wieder in Kriegssituationen wieder. Das passiert zum einen am Bildschirm durch Videospiele und Filme, schließlich sind Filme wie „Der Soldat James Ryan“ oder „Schindlers Liste“ nicht umsonst so berühmt und erfolgreich. Doch auch abseits des Bildschirms findet man immer wieder das Thema Krieg. Wie bspw. beim Paintball oder Laser-Tag spielen oder auch beim mühsamen Anmalen und Sammeln kleiner Kriegerfiguren. Was ist es, das uns so mit dem Krieg verbindet?

Was sich wohl in all diesen Bereichen wiederfinden lässt, ist nicht der Horror und die Grausamkeit eines Krieges, sondern vielmehr auch Mut, Altruismus, Zusammenhalt und Kameradschaft. Auf diese Attribute spielen die Filme, Spiele etc. wohl am meisten ab. Besonders auch im Kriegsspiel geht es um den Wettkampf, darum, dem Gegner überlegen zu sein. Auch Teamwork und Zusammenhalt spielen meist eine Rolle, je nach Genre des Spiels auch Strategie. Und dies ist nicht nur in Videospielen der Fall. Bereits seit Beginn der Karten- und Brettspiele drehen sich Spiele immer wieder um das Thema Krieg. Bereits das Kartenspiel „Krieg und Frieden“ oder auch die Brettspiele „Alexander der Große“ und „Risiko“ versetzen den Spieler inmitten eines Krieges.


War and Power“ (CC BY 2.0) via Flickr by Bruce Guenter

Besonders in der Welt der Videospiele ist der Krieg allgegenwärtig und eines der wohl beliebtesten Themen. Spiele wie „Call of Duty“, „Battlefield“ oder „Total War“ versetzen den Spieler bereits seit vielen Jahren in Unmengen an Spielen an die Front. Und dies ist in allen möglichen Videospiel-Genres der Fall. Sei es der Ego-Shooter wie „Call of Duty“, rundenbasierte oder Echtzeit-Strategie wie in „Clash of Clans“, oder auch im Fantasy-Genre wie in „Total War: Warhammer“. Auch Simulationsspiele wie „ARMA 3“ versetzen den Spieler in einen möglichst realistischen Krieg. Egal, welches Genre man bevorzugt, für jeden Geschmack lässt sich das entsprechende Kriegsspiel finden.


call of duty ghosts_screenshot_09“ (CC BY-ND 2.0) via Flickr by ohfunmedia

Je allen Genres werden verschiedene Attribute des Spielers angesprochen. In Sachen Kriegsspielen kommen nämlich eine Reihe an Gefühlen, Emotionen und Gedanken zusammen, die das Spiel so attraktiv machen. Es werden Logik und Strategie gefragt, der Wettkampf treibt den Spieler immer weiter an, um zu beweisen, dem Gegner überlegen zu sein. Nicht zuletzt sprechen Spiele dieser Art den menschlichen Überlebensinstinkt an. Der Stress der in diesem Zusammenhang durch das Spielen ausgelöst wird und das Adrenalin, das ausgestoßen wird, machen das Spiel unglaublich spannend und fesseln den Spieler an den Bildschirm.

In Sachen Kriegsspielen scheint es somit weniger um die Angst und den Schrecken eines Krieges zu gehen. Vielmehr bietet es ein geeignetes und spannendes Setting, in dem der Spieler seine Überlegenheit gegenüber dem Gegner durch Einsatz von Logik und Strategie unter Beweis stellen kann, um als Held hervorzugehen. Spiele, die Spieler in ein Kriegssetting versetzen sind im heutigen Alltag weitverbreitet, besonders die Videospielewelt wurde von diesem Thema bereits überrollt. Mit dem Wunsch, selbst in den Krieg zu ziehen haben Spiele dieser Art selten etwas zu tun, dennoch sind immer mehr Spieler von diese Thematik fasziniert.

 

 

Titelbild: „War Thunder / The Squad“ (CC BY 2.0) via Flickr by Stefans02

Der Beitrag Warum wir gerne Kriegsspiele spielen erschien zuerst auf Nerdbench.


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